Zu Vorstandmitgliedern der im November gegründeten Ortsgruppe wurden Oberleutnant von Besser, Schulze Uplegger und Erbpächter Frahm gewählt.
Schlagwort: Kaiserzeit
1913: Errichtung eines Denkmalsteins in Reddelich
Anlässlich des 100. Jahrestages der Völkerschlacht bei Leipzig wurde im Oktober, auf Initiative der Reddelicher Kameradschaft des Reichskriegerbundes Kyffhäuser e. V., ein Denkmal gestiftet. Der Kyffhäuserverein sowie der Gesangsverein feierten den Gedenktag der Völkerschlacht bei Leipzig als Volksfest. Vormittags fand ein Festgottesdienst in Steffenshagen statt. Am Nachmittag wurde ein Festumzug durchgeführt. Es wurde eine Gedächtniseiche gepflanzt und ein Gedenkstein mit der Inschrift "18. 10.1813 - 18. 10.1913" enthüllt.
„1913: Errichtung eines Denkmalsteins in Reddelich“ weiterlesen1913: Hundertjahrfeier bei Ivendorf.
Im August 1913 veranstalteten die Krieger- und Militärvereine der Region im Forstrevier von Ivendorf am Amaliensee eine Hundertjahresfeier zum Gedächtnis der im Gefecht bei Retschow am 28. August 1813 gefallenen drei freiwilligen Jäger aus Mecklenburg.
„1913: Hundertjahrfeier bei Ivendorf.“ weiterlesen1912: Auflösung der Kalkbrennerei in Brodhagen.
Die seit längerem ineffektive Kalkbrennerei wurde endgültig geschlossen und die baulichen Anlagen abgerissen. Das Wohnhaus mit den landwirtschaftlichen Gebäuden wurde ohnehin schon als Büdnerei geführt.
1910: Rückgabe der Tongrube
Nach fünfzig Jahren gaben Doberaner Töpfer eine Tongrube zurück, die sie gepachtet hatten. Wo diese in der Örtlichkeit lag und in welchem Zustand die Übergabe erfolgte, ermitteln wir noch.
1910: Einwohnerzahlen von Reddelich und Brodhagen
Mit Stichtag 1. Dezember wurden gezählt: in Reddelich 391, in Brodhagen Dorf 88 und Brodhagen Hof 66 Einwohner.
1910: Reddelich im Ostseeboten
Die allgemeine Hochstimmung im kaiserlichen Deutschland machte auch vor Reddelich nicht halt. Im Trubel der, als Aufschwung gesehenen, wirschaftlichen und kulturellen Entwicklung vor dem Ersten Weltkrieg, berichtete der Ostsee-Bote [06] über Reddelich:
1910: Gründung der Kameradschaft Reddelich des Reichskriegerbundes Kyffhäuser e. V.
Diese, am 16. Januar gegründete, Kameradschaft gehörte dem Kreisverband Rostock und dem Landesverband HANSA an. Die Kameradschaft war Hauptinitiator der Aufstellung des "Völkerschlachtdenkmal Reddelich", ein Gedenksteins in der heutigen Alten Dorfstraße im Jahr 1913.
„1910: Gründung der Kameradschaft Reddelich des Reichskriegerbundes Kyffhäuser e. V.“ weiterlesen1909: Bau der Bäckerei in Reddelich.
1909: Gründung einer Dampf-Dresch-Genossenschaft in Reddelich
Die Dampfdreschgenossenschaft
e.G.m.b.H. zu Reddelich beabsichtigte, noch im Gründungsjahr, für ihr Lokomobil und Dreschsatz einen Schuppen zu bauen. Dieser sollte auf Steinfundament, im Übrigen aus Holz errichtet werden. Da kein geeigneter Bauplatz im Dorf zu bekommen war, hatte der Vorstand der Genossenschaft gebeten, den Schuppen in der etwa hundert Meter nördlich vom Dorf, am Weg nach Steffenshagen, gelegenen früheren Lehmgrube, bauen zu dürfen.
1909: herzogliche Patenschaft für Reddelicher Neubürger
Der Großherzog übernahm für das siebte Kind, geboren im Januar, von Peter Barten die Patenschaft. Diese Tradition lebt noch heute in der Form, dass der Bundespräsident ab dem siebten Kind einer Familie eine symbolische Patenschaft übernimmt.
1907: Konzert des Gesangsvereins im Garten der Gaststätte Ross
Dieses Abendkonzert im Juni ging einher mit einem Ball und bengalischem Feuer. Der Garten der Gaststätte dürfte im Bereich des heutigen Parkplatzes an der B 105 gelegen haben.
1907: Ersterwähnung eines Spar- und Darlehnskassen-Verein für Reddelich.
In den Unterlagen tauchte erstmalig die Ankündigung einer Generalversammlung für Mai 1907 auf. Leider haben wir noch keine Gründungsdaten ermitteln können.
In der Folge sind an Aktivitäten bekannt geworden:
1907: Reichstagswahl im Januar
Die Reddelicher Wahlergebnisse: 44 Stimmen für den Kandidaten Dr. Herzfeld (sozialdemokratisch), 18 Stimmen für den Kandidaten Fischer (liberal), 10 Stimmen für den Kandidaten Linck (national).
1906: Kulturveranstaltungen im Saal des Gastwirtes Roß.
Im Februar 1906 wurde ein Elternabend durchgeführt. Herr Pastor Otto und Herr Lehrer Prösch hielten Vorträge über die Geschichte der Volksschule und über die Bedeutung der Volksschule für die Gegenwart. Der übrige Teil der Feier bestand aus Deklamationen und Liedvorträgen der Kinder. Im März wurde das humoristischen Volksstück "Hau möt hei hebben" durch den Gesangsverein aufgeführt.
1906: Verkauf des Reddelicher Erbpachthofes Hufe IX
Die Bauernstelle wurde am 1. Juli, wegen Insolvenz, in Büdnereien und Häuslereien aufgeteilt. Mehr über die Hufe:
1904: Die Reddelicher Schulstelle wurde an Lehrer Prösch vergeben.
1900: Volkszählung in Mecklenburg – Schwerin
Diese ist eine bedeutende Zeitmarke für jeden Chronisten. Es war die wohl umfangreichste Datenerhebung der Einwohner in der Geschichte Mecklenburgs. Die Daten für Reddelich und Brodhagen sind in diese Chronik eingeflossen.
„1900: Volkszählung in Mecklenburg – Schwerin“ weiterlesen1899: Für das Kirchspiel Steffenshagen wurde ein neuer Standesbeamter berufen.
Nach dem Tod des Standesbeamten Ahrens vom Hof Steffenshagen wurde durch die herzogliche Verwaltung ein neuer Standesbeamter mit zwei Stellvertretern berufen. Die Ernennung zweier Stellvertreter lässt erkennen, wie wichtig der Domanialverwaltung das Personenstandswesen war. Es wurden berufen:
„1899: Für das Kirchspiel Steffenshagen wurde ein neuer Standesbeamter berufen.“ weiterlesen1899: Eine Gesindeordnung für Mecklenburg wurde erlassen.
Die Gesindeordnung vom 9. April regelte das Verhältnis zwischen Gesinde und Herrschaft. Sie war gekennzeichnet durch die Unterwerfung des Gesindes unter die Willkür der Herrschaft. Im Jahre 1918 wurde die Gesindeordnung abgeschafft.
1894: Durch das Militär wurde eine Manöverkarte der Region Doberan erstellt.
Von Ulf Lübs
Die genaue Kartierung erlaubt einen guten Überblick über die damalige Topographie von Reddelich und Brodhagen. Wenn man diese Karte mit der Schmettauschen Karte von 1794 vergleicht, werden sofort die gravierenden Veränderungen der Topographie auffällig.
„1894: Durch das Militär wurde eine Manöverkarte der Region Doberan erstellt.“ weiterlesen1892: Gründung des Reddelicher Gesangsvereins
Näheres zur Gründung dieses Kulturvereins bringen wir sicher noch in Erfahrung!
1891: Großfeuer in Reddelich
Ein Großfeuer vernichtete am 28. April 1891 die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Hufe VI (Westendorf/Brinkmann), die sich im Dorfzentrum befanden. Der Aufbau der Gebäude erfolgte inmitten der Feldmark an dem Weg nach Glashagen. Aus dem Grundstück im Dorf entstanden die Büdnerei № 17 (Westphal) und die Häuslerei Nr. 22 (Susemihl).
„1891: Großfeuer in Reddelich“ weiterlesen1890: Volkszählung in Mecklenburg.
Reddelich hatte 354, Brodhagen Dorf 101 und Hof Brodhagen 62 Einwohner
1887: Gründung einer Molkereigenossenschaft am 10. Oktober in Reddelich.
Um eine effektive Vermarktung ihrer Milchproduktion zu ermöglichen, schlossen sich Domänenpächter und Bauern der Region zu einer Zweckgemeinschaft zusammen. Als Rechtsform wurde die Genossenschaft nach dem Muster Raiffeisens gewählt. Wegen der zentralen Lage wurde Reddelich Sitz der Genossenschaft. Die Geschichte der Molkereigenossenschaft Reddelich ist separat aufgearbeitet:
1883: Fertigstellung der Eisenbahnstrecke Rostock-Wismar
Der Teilabschnitt Rostock –Doberan wurde am 26. Juli und die Strecke Doberan – Wismar am 22. Dezember eröffnet.
Die Geschichte des Reddelicher Bahnhofs ist gesondert dokumentiert:
1881: Gründung der Feuerwehr in Reddelich
Angeschlossen waren die Gemeinden Glashagen, Stülow, Brodhagen und Obersteffenshagen. Die Geschichte der Reddelicher Feuerwehr ist in einer separaten Chronik aufbereitet, die als Online-Ausgabe und als Broschüre vorliegt. Zu Einzelheiten verweisen wir dorthin:
1879: Ersterscheinung des "Ostsee-Boten" am 1. Oktober in Kröpelin
Im April 1909 übernahm der Buchdruckermeister Alex Michaels diese Wochenzeitung, die er in der Folge durch Zukäufe weiterer Regionalzeitungen zu einer bedeutsamen Regionalzeitung ausbaute.
„1879: Ersterscheinung des "Ostsee-Boten" am 1. Oktober in Kröpelin“ weiterlesen1879: Errichtung eines Amtsgerichts in Kröpelin
Dieses Amtsgericht war auch für Reddelich und Brodhagen zuständig.
1874: Ratifizierung des Reichszivilstandsgesetzes in Mecklenburg
Das Reichszivilstandsgesetz schrieb die bürgerliche Ehe und die Glaubensfreiheit vor. Die Trennung von Kirche und Staat wurde in Mecklenburg durch Verordnungen untergraben. So blieb die Schulaufsicht bis 1918 in der geistlichen Hand der protestantischen Kirche.
1874: Einführung von Gemeindeordnungen in Reddelich und Brodhagen
Mit Einführung der Gemeindeordnungen am 1. Juli 1874, wurden Reddelich, Dorf Brodhagen wie auch Hof Brodhagen eigenständige Gemeinden. Die Einführung der Gemeindeordnungen waren Vorraussetzung für die Vererbpachtung der Bauernhufen. Die Gemeindeschulzen wurden weiterhin vom Domanialamt eingesetzt.
„1874: Einführung von Gemeindeordnungen in Reddelich und Brodhagen“ weiterlesen1872: vom Hof Brodhagen wurde eine Flurkarte erstellt.
1871: Einwohner- und Flächenstatistik
Durch die Schaffung von Büdner- und Häuslerstellen im Domanium betrug hier die Bevölkerungsdichte 35 Einwohner pro km², während im Bereich der ritterschaftlichen Güter nur 21 auf den km² entfielen. 1871 waren in Reddelich neun Hufen, elf Büdnereien und neun Häuslereien registriert:
„1871: Einwohner- und Flächenstatistik“ weiterlesen1871: Einführung der Gemeindeordnungen in Mecklenburg.
Im Rahmen des Beitritts Mecklenburgs zum Deutschen Reich und als Voraussetzung für die geplante Vererbpachtung der Bauernhöfe erhielten die Dörfer im Domanium Gemeindeordnungen. Die bislang direkt von den Domanialämtern verwalteten Orte, wurden relativ selbstständige Gemeinden.
1871: Gründung des Deutschen Reiches
Es entstand ein Bundesstaat, der von Preußen dominiert wurde. Mecklenburg blieb auf dem Gebiet der Innenpolitik relativ selbstständig. Die Wirtschaftspolitik, in der die Landwirtschaft vorherrschte, oblag vollkommen dem Land. Die Schulverwaltung mit der protestantischen geistlichen Schulaufsicht bis 1918 war ebenfalls Ländersache.
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