Über die Topografie Reddelichs und Brodhagen

Von Ulf Lübs (Recherche und Layout) und Ulrich Bernau (fachliche Beratung)

Unsere Gemeinde, bestehend aus den Dörfern Reddelich und Brodhagen, liegt zwischen den Städten Bad Doberan und Kröpelin, eingebettet in die mecklenburgische Moränenlandschaft am Südostrand der Kühlung. Die 9,3 Quadratkilometer Gemeindefläche werden im Nordosten von den Feuchtwiesen der Conventer Niederung, im Osten von den Waldflächen des Doberaner Kellerswaldes und den Feldrainen der Stülower- sowie Glashäger Gemarkung flankiert. Von Südosten bis Nordwesten bilden die Ränder des Retschower Forstes und des Hundehäger Waldes die Grenzen der Gemeindeflur, während zwischen Nordwesten und Norden mal der Bachlauf der Moehlenbäk und sonst Feldränder die natürlichen Grenzen zu Steffenshagen sind. Auch im Süden, zwischen Kellerswald und Retschower Forst bildet die Winnebäk, ein kleiner Bach, eine natürliche Grenze zu unseren Nachbarn. Der höchste Punkt im Gemeindegebiet liegt mit 92 Meter über NN am Snakenbarg an der Grenze zum Retschower Forst. Am tiefsten Punkt verlässt das Bollhäger Fließ auf einer Höhe von cirka elf Meter über NN das Gemeindeterritorium. Diese etwa achtzig Meter Höhenunterschied sind ein Garant für ein landschaftlich reizvolles Oberflächenrelief

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Die Geschichte der Einwohner Brodhagens in ihrem Arbeits- und Wohnumfeld

Die Zuordnung der Hufen und Büdnereien in die heutige Örtlichkeit gestaltet sich schwierig. Die Gebäude der ehemaligen Hufen sind alle abgerissen. Landwirtschaftsbetriebe gibt es in Brodhagen derzeit keine, der Acker wird von auswärtigen Betrieben als Pachtland bewirtschaftet. Geschuldet ist diese Entwicklung sicher auch den kargen Sandböden der Brodhäger Flur. Diese haben die Bauern des Ortes nie außergewöhnlich wohlhabend werden lassen.

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Die Geschichte der Brodhäger Domäne

Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Text, Layout).

Die Brodhäger Domäne gehörte zu den kleinsten und unrentabelsten Gütern in Mecklenburg. Geschuldet war dies hauptsächlich den kargen, sandigen Böden rund um Brodhagen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Domäne zeitweilig gemeinsam mit den Domänen Steffenshagen und Vorderbollhagen verpachtet wurde sowie die Brodhäger Kalkbrennerei dem Gut zugeschlagen wurde.

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Die Geschichte der Brodhäger Kalkbrennerei

Heute ist die ehemalige Kalkbrennerei ein versteckt wie idyllisch gelegenes Hofgrundstück außerhalb der Ortslage Brodhagen. Die Brodhäger Kalkbrennerei kann schon eine bemerkenswerte Geschichte aufweisen. Einerseits eine unterschätzte Industrieanlage, anderseits nicht leistungsfähig genug, seine Betreiber ausschließlich von der Kalkbrennerei zu ernähren. Die jeweiligen Kalkbrenner waren Pächter und erhielten Land zur landwirtschaftlichen Bewirtschaftung.

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Die Geschichte der Brodhäger Hufen

Von Reinhold Griese (Recherche, Text), Sven Morwinsky (Archivmaterial), Ulf Lübs (Layout).

In Brodhagen gab es über mehrere Jahrhunderte drei Hufen. Heute ist von ihnen nichts mehr zu sehen. Die Felder und Wiesen sind an auswärtige Landwirte verpachtet und die baulichen Anlagen auf den Höfen abgerissen. Die Höfe wurden parzelliert und mit Eigenheimen bebaut oder an einen Kleingartenverein verpachtet. Zur allgemeinen Hufengeschichte und Begriffserklärungen verweisen wir auf die Seite: Die Geschichte der Reddelicher Hufen. Die frühe Entwicklung der Hufen ist dort ähnlich wie in Brodhagen verlaufen.

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Die Geschichte der Brodhäger Büdnereien

Die allgemeine Geschichte von mecklenburger Büdnereien ist im Artikel Die Geschichte der Reddelicher Büdnereien dargestellt. Die Entwicklung ist in den domanialen Dörfern ähnlich verlaufen. Im Jahre 1818 gab es in Brodhagen vier Büdner, 1834 waren es bereits sechs.

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Die Geschichte der Brodhäger Schule

Das Anwesen auf der rechten Seite, wenn man aus Steffenshagen kommend in Brodhagen einfährt, war bis etwa 1960 die Schule von Brodhagen. Bis zur Privatisierung 1990 waren in dem Haus verschiedene Institutionen der Gemeinde untergebracht, so ein Kindergarten, der Dorfkonsum und ein Festsaal. Im Obergeschoss wurden Wohnungen vermietet.

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2007: Gründung eines Kulturvereins

Im April 2007 wurde in Reddelich der Kulturverein für Reddelich und Brodhagen e.V. gegründet. Ein Beweggrund dazu war die Abkopplung freiwilliger Ausgaben vom Gemeindehaushalt und die flexibleren Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement. Im Verlauf seines Bestehens wurde der Verein ein Erfolgsmodell und Beispielgebend in der Region.

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2005: Ersterscheinung der Dorfzeitung RADUCLE

Am 1. Juli erschien die erste Ausgabe der Dorfzeitung Raducle für Reddelich und Brodhagen. Bürger der Gemeinde, allesamt keine Profis in Sachen Medien, schrieben nachdenkliches, historisches, dokumentarisches, aktuelles … in unbezahlter, unabhängiger und eigenständiger Arbeit.

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2004: Das Brodhäger Dorfzentrum wurde neugestaltet

Ende 2004 wurde die Neugestaltung des Festplatzes in Brodhagen fertig. 18.600 € wurden dort für eine Grillhütte, Pflasterfläche, Spielfläche und eine Heckenpflanzung investiert. Einwohner sollen hier künftig ihre Feste feiern, Radwanderer verweilen und Lagerfeuer zu besonderen Anlässen entfachen. Möglich wurde dieses Bauvorhaben für die finanziell stark angeschlagene Gemeinde nur durch eine neunzigprozentige Förderung.

1986: Erstellung einer Ortsgestaltungskonzeption

Mitte der 1980er Jahre waren die Kommunen angehalten, Ortsgestaltungskonzeptionen zu entwickeln. In diese wurden Überlegungen paraphiert, wie und wohin sich die Gemeinden mittel- bis langfristig entwickeln wollten. Für die Gemeinde Reddelich waren dies für lange Zeit die letzten konzeptionellen Überlegungen, die auf einer breiten Basis innerhalb der Gemeinde beruhten. Spätere Entwicklungen fanden eher zufällig und sporadisch statt oder waren von außerhalb der Gemeinde gesteuert.

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1984: Anschluss Brodhagens an die zentrale Wasserversorgung.

Für die Brodhäger ein bedeutender Schritt zur Verbesserung ihrer Lebensverhälnisse. Schon damals war es eine beliebte Praxis der Administration, die Bürger mit Wahlgeschenken zu beglücken. Ob die neue Wasserversorgung das Wahlverhalten der Brodhäger bei der Kommunalwahl im gleichen Jahr beeinflusst hat, ist nicht bekannt.

1955: Brodhagen wurde an die öffentliche Stromversorgung angeschlossen.

Reddelich und Brodhagen sind ein Beispiel für unterschiedliche Lebensbedingungen innerhalb einer Gemeinde. Während Reddelich bereits 1919 an ein öffentliches Stromnetz angeschlossen war, konnten die Brodhäger erst zehn Jahre nach Kriegsende den Komfort elektrischen Stromes genießen.

1955: Jahresabschlussbericht LPG Brodhagen

Am 8. Januar 1955 wurde die erste Jahresbilanz der LPG Leuchtender Morgen beschlossen und vom Rat des Kreises Bad Doberan bestätigt. Das Dokument liegt im Kreisarchiv zur öffentlichen Ansicht und enthält wichtige Informationen zu den damaligen Wirtschaftverhältnissen. Eckdaten des Betriebes waren unter anderem:

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1954: Veröffentlichung eines Fachartikels vom Vorsitzenden der LPG Brodhagen

"Kranke Böden und ihre Genesung" betitelte die Dorfzeitung Der Scheinwerfer [18] am 7. August 1954 einen Fach-Artikel des Vorsitzenden der LPG Leuchtender Morgen Brodhagen, Erwin Puls.

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1953: LPG-Gründung in Brodhagen

Nach mehreren, vorbereitenden Versammlungen, trafen sich am 17. Februar 1953 elf werktätige Bauern und neun Einwohner aus Brodhagen, um eine der ersten LPG in Mecklenburg zu gründen. Die wirtschaftlichen Verhältnisse machten es gerade in Brodhagen notwendig, alle Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz in der Landwirtschaft voll auszunutzen. Die kargen, ertragsarmen Sandböden von Brodhagen ließen eine Entwicklung von Familienbetrieben kaum zu. Die völlige Abwesenheit von Infrastruktur tat ein Übriges dazu. 1953 gab es in Brodhagen weder befestigte Straßen und Wege noch eine zentrale Strom- und Wasserversorgung. Unter diesen miesen Voraussetzungen fiel es den Neubauern des, mit der Bodenreform nach 1945 aufgesiedelten, Gutes leicht, dem staatlichen Werben für einen Zusammenschluss nachzugeben.

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1945: bedingungslose Kapitulation Deutschlands

Diese, am 8. Mai 1945 unterzeichnete Kapitulation, besiegelte nicht nur das Ende des Zweiten Weltkrieges, sondern auch das des Deutschen Reiches. Die Quittung für diesen Politwahnsinn der Deutschen war immens und wirkt noch heute nach. Ein Großteil der Bausubstanz in den Städten war beschädigt oder zerstört. Wirtschaft funktionirte bestenfalls rudimentär. Auf der einen Seite verloren etwa 7 Millionen Deutsche durch Kriegseinwirkung ihr Leben. Auf der anderen Seite ergoss sich, durch die Gebietsverluste im Osten, ein gewaltiger Flüchtlingsstrom über das Land.

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1941: Zusammenlegung von Hof und Dorf Brodhagen zu einer Gemeinde.

Bis zum 6. Dezember 1941 wurde auch in Brodhagen die Praxis aus den 1870er Jahren, Güter und Dorfschaften als separate Gemeinden zu führen, beibehalten. Die Nationalsozialisten beendeten dies per Gesetz. Eine demokratisch legitimierte Gemeindevertretung gab es ohnehin nicht.

1914-1918: Erster Weltkrieg

Von 1914 bis 1918 tobte der Erste Weltkrieg. Ende des 19. Jahrhunderts verstärkte sich der Wettbewerb der imperialistischen Mächte um die Aufteilung der Welt. Dadurch erhöhten sich die Spannungen unter den europäischen Staaten. Die Rüstungsausgaben der Länder wurden ständig gesteigert. Es fand ein Wettrüsten zu Lande und zur See statt. Die Heeresstärken stiegen drastisch in die Höhe. Ein fatales System aus Bündnisverpflichtungen führte schließlich, wegen eines Ereignisses von regionaler Bedeutung zum Weltrieg.

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1912: Auflösung der Kalkbrennerei in Brodhagen.

Die seit längerem ineffektive Kalkbrennerei wurde endgültig geschlossen und die baulichen Anlagen abgerissen. Das Wohnhaus mit den landwirtschaftlichen Gebäuden wurde ohnehin schon als Büdnerei geführt.

1900: Volkszählung in Mecklenburg – Schwerin

Diese ist eine bedeutende Zeitmarke für jeden Chronisten. Es war die wohl umfangreichste Datenerhebung der Einwohner in der Geschichte Mecklenburgs. Die Daten für Reddelich und Brodhagen sind in diese Chronik eingeflossen.

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1894: Durch das Militär wurde eine Manöverkarte der Region Doberan erstellt.

Von Ulf Lübs

Die genaue Kartierung erlaubt einen guten Überblick über die damalige Topographie von Reddelich und Brodhagen. Wenn man diese Karte mit der Schmettauschen Karte von 1794 vergleicht, werden sofort die gravierenden Veränderungen der Topographie auffällig.

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1874: Einführung von Gemeindeordnungen in Reddelich und Brodhagen

Mit Einführung der Gemeindeordnungen am 1. Juli 1874, wurden Reddelich, Dorf Brodhagen wie auch Hof Brodhagen eigenständige Gemeinden. Die Einführung der Gemeindeordnungen waren Vorraussetzung für die Vererbpachtung der Bauernhufen. Die Gemeindeschulzen wurden weiterhin vom Domanialamt eingesetzt.

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1871: Einwohner- und Flächenstatistik

Durch die Schaffung von Büdner- und Häuslerstellen im Domanium betrug hier die Bevölkerungsdichte 35 Einwohner pro km², während im Bereich der ritterschaftlichen Güter nur 21 auf den km² entfielen. 1871 waren in Reddelich neun Hufen, elf Büdnereien und neun Häuslereien registriert:

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1867: Volkszählung in Mecklenburg

Diese ist die erste in Mecklenburg, in der Vorort sämtliche Haushaltungen erfasst wurden. Kopien der Erfassungsbögen für Reddelich und Brodhagen liegen der Redaktion vor [04]. Die Auswertungen flossen in die jeweiligen Beiträge ein.

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1798 Herzogliche Anordnung zur Forcierung der Branntkalkproduktion

Das Domanialamt Doberan wurde angewiesen, für eine Steigerung der Brantkalkproduktion zu sorgen. Für herzogliche Bauvorhaben in Doberan und Heiligendamm wurden große Mengen an Baumaterial benötigt. Mehr dazu in:

1794: Veröffentlichung einer Generalkarte von Mecklenburg

Diese veröffentlichte Friedrich Wilhelm Karl von Schmettau im Maßstab 1 : 225.000. Sie gilt als erste exakt vermessene Karte von Mecklenburg und diente als Grundlage für viele später erschienene Landkarten. Grundlage für seine Arbeit war wiederum das Werk von Carl Friedrich von Wiebeking, Architekt, Wasserbau-Ingenieur und Landvermesser. Redaktionsschluss, und somit der Referenzzeitraum des Kartenwerks, war um 1787.

1792: Brodhäger Hauswirte erhielten Pachtverträge für 21 Jahre

Die Hauswirte von Brodhagen wurden von den Naturaldiensten befreit und erhielten einen Pachtvertrag von 1792 bis 1813. Der Pachtvertrag wurde nicht mit den einzelnen Bauern, sondern im Ganzen mit den drei Hauswirten: Dorfschulze Bull, Gustav Pentzin und Claus Pentzin abgeschlossen. Die Bauern hafteten gesamtschuldnerisch. Bei dem Tod eines Hauswirtes erbte eines seiner Kinder, wenn es keine Einwände gegen dessen Tüchtigkeit gab. Das Amt behielt sich die freie Verfügbarkeit bei Erledigung des Gehöftes vor. Es setzte dann einen neuen Wirt oder einen Interimswirt ein. Letzteres für die Zeit bis ein Erbe das Gehöft übernehmen kann.

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1790: Abschaffung der Frondienste im Domanium

In den Dörfern desDomaniums wurden die Frondienste abgeschafft und die Hand- und Spanndienste durch Zahlung von Dienstgeld ersetzt. Das führte zu einer Entlastung für die Bauernwirtschaften. Die Dorfschaften Reddelich, Brodhagen und Steffenshagen schlossen mit den Domänen Vorderbollhagen, Brodhagen und Steffenshagen einen Kontrakt über die Ersatzzahlungen für die Hand- und Spanndienste.

1768 ordnete Herzog Friedrich an, Listen der Leibeigenen in den Ämtern anzufertigen.

Aus diesen sollen die Bauernstellen und die zugehörigen Untertanen/Leibeigenen hervorgehen. Die Kontrolle über ihre Leibeigenen wurde für die Grundherren zunehmend zu einem Problem, das vorerst administrativ gelöst werden sollte. Das Amt Doberan erließ eine Anzeige, dass sich entlaufene Leibeigene melden sollen. Die neuen Brodherren sollen diese auffordern, in den Amtsbezirk zurückzukehren.

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1765: Beschwerde der Reddelicher Hauswirte

Auch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war das Verhältnis zwischen den Reddelicher Bauern und dem Gutspächter von Vorderbollhagen spannungsgeladen. In einem Schreiben vom 18. September an den Amtshauptmann Holsten zu Doberan beschwerten sie sich, gemeinsam mit Steffenshäger Bauern über die harte Behandlung durch den Pensionär Hagemeister zu Vorderbollhagen.

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1751: Bittschrift der Brodhäger Cossatenwitwe Levetzow

1751 starb der Kossate Jochim Levetzow aus Brodhagen. Interessant ist, dass J. Levetzow als Inventar zwei Ochsen, einen Stier, einen Stier von zwei Jahren, ein Kalb, vier Schafe, ein Schwein und einen Wagen hinterließ. Seine Wittwe ließ ein Bittschreiben an den Herzog aufsetzen. Dieses ist ein gutes Beispiel damaliger Briefkunst:

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1704 und 1751: Beichtkinderverzeichnisse

Die Jahre 1704 und 1751 sind eine Zeitmarke, die in diversen Chroniken der Region sehr oft auftauchen. Wie auch bereits 1704, ließ die Kirche 1751, von ihren Pastoren, sogenannte Beichtkinderverzeichnisse erstellen. Dies geschah im Rahmen der Verantwortlichkeit der Kirchenämter für das Standeswesen. Da in diesen Jahren wohl so ziemlich alle Einwohner Mecklenburgs, zumindest im ländlichen Raum, christlich getauft und konfirmiert waren, sind diese Verzeichnisse wie Einwohnerlisten zu sehen. Das Beichtkinderverzeichnis aus dem Jahr 1704 wurde von Pastor Stephanus Sehuse aus Stephanshagen verfasst und bestätigt, unter anderen, durch den Kirchenjuraten (Kirchenvorstandsmitglied) Hans Bade (70) aus Reddelig.

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1312: Truppen aus Rostock überfielen Dörfer der Region

Viel ist über diese Repression nicht überliefert, was auf ein relativ gewöhnliches Ereignis zur damaligen Zeit hindeutet. Einzige, derzeit bekannte Quelle ist das MUB [26]. Dort ist eine Schadensliste zu diesem Ereignis dokumentiert.

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