Im März 2002 hatte die Reddelicher Gemeindevertretung über einen folgenreichen Antrag der Deutschen Bahn AG (DB) zu befinden. Im Rahmen eines Sanierungsprogrammes wollte die DB den Bahnübergang Glashäger Straße schließen.
Dies bedeutete eine völlige Umgestaltung der Verbindungsstraße nach Glashagen. Deren Einmündung in die B 105 sollte gegenüber der nach Steffenshagen erfolgen. Reddelich sollte an der Stelle eine ampelgeregelte Kreuzung erhalten. Unmittelbar beteiligt sind so die Bahn als Träger des Schienenweges und die Kommune als Baulastträger für die Gemeindestraße. Die Kosten für alle Maßnahmen, in siebenstelliger Höhe, teilen sich zu je einem Drittel die DB Netz AG, einer Tochter der Bahn, Bund und Kommune. Eine wirkliche Entscheidungsgewalt über das Projekt hatte die Gemeinde nicht. Der Erhalt der Gemeindestraße nach Glashagen war auch damals eine Pflichtaufgabe.
Nach heftiger Debatte gaben die Parlamentarier den Kreuzungsvereinbarungen mit der Bahn-Tochter ihre Zustimmung. Aber nur unter Vorbehalt. Zuerst müsste die Zusage auf Förderung für den Gemeindanteil erteilt werden, und die Finanzierung der Eigenmittel. Aus ihrem laufenden Haushalt konnte die Gemeinde das nicht bezahlen.