Die Reddelicher Häuslerei Nr. 24

Das Fachwerkhaus in der Steffenshäger Straße wurde 1834 als Altenteilkaten der Bauernhufe IX erbaut. Heute bewohnen Tom Hübner und seine Partnerin Petra Schindler das von Ihnen aufwendig und liebevoll restaurierte Haus.

Zur Volkszählung 1867 lebten im damailgen Katen der Hufe IX:

  • Der Einlieger Heinerich Schorf (geb. 1816) mit Ehefrau Sophia (geb. 1818 ). Auf Reisen, vermutlich in Hamburg, hielt sich am Zähltag Sohn Johann Schorf (geb. 1842) auf.
  • Der Arbeitsmann Wilhelm Saager (geb. 1813) mit Ehefrau Sophie (geb. 1818) und Tochter Louise (geb. 1853 ). In Vorder Bollhagen hielten sich am Zähltag Joachim Sager (geb. 1847), in Diedrichshagen Maria Saager (geb. 1843) und in Bartenshagen Sophia Saager (geb. 1850) auf, die zur Familie gehörten.
  • Die Altenteilerin Marie Baade (geb. 1818) mit Tochter Louise (geb. 1848 ). In Doberan hielt sich am Zähltag Sohn Christian Baade (geb. 1849) auf.


Zur Volkszählung 1900 lebten im Katen:

  • Der Arbeiter Hermann Burmeister (geb. 1874) mit Ehefrau Henriette (geb. 1872) und den Kindern Martin (geb. 1895) und Meta (geb. 1897).
  • Der Arbeiter Carl Reimer (geb. 1862) mit Ehefrau Caroline (geb. 1861) und den Kindern Wilhelm (geb. 1886), Caroline (geb. 1888), Carl (geb. 1890), Frieda (geb. 1892), Paul (geb. 1895), Anna (geb. 1898), Hans (geb. 1899), Heinrich (geb. k. A.), und Meta Reimer (geb. k. A.).

1908 wurde das Grundstück in einer Größe von 2000 m² mit dem Altenteilkaten von der aufgelösten Hufe IX abgetrennt und als kanonfreie Häuslerei Nr. 24 an den Landwirt Franz Hamann verkauft. Dieser kaufte auch die Büdnerei № 24 und nutzte die Häuslerei als Wohnung für Angestellte seines Betriebes.

1912 erwarb der Oberleutnant a. D. Hasso von Besser Häuslerei und Büdnerei. 1932 wurde das Finanzministerium in Schwerin als Eigentümer in das Grundbuch eingetragen. Offensichtlich war Hasso von Besser insolvent (siehe Grundbuchauszug). 1933 erwarb Wilhelm Rowoldt gemeinsam mit der Büdnerei № 24 auch die Häuslerei Nr. 24, die er 1956 an Frau Berta Peiker, geb. Maschek, verkaufte.

1945 lebten auf dem Anwesen: Frau Radder, der Gärtner bei W. Rowoldt Richard Lahl mit Ehefrau Emma und Sohn Bernd sowie der Fleischer Willi Schuldt (genannt Veilchenwilli) mit Frl. Bauch.

1956 verkaufte Wilhelm Rowolt die Häuslerei an Frau Berta Peiker, geb. Maschek. Aus dem Kaufvertrag ging hervor, dass im Haus die Familien Wilhelm Schildt, Richard Lahl sowie Frau Radder und Frau Peiker mit ihren Angehörigen wohnten. Eine Zufahrt war nur über das Grundstück der Büdnerei № 24 möglich. Von dort erfolgte auch die Trinkwasserversorgung der Häuslerei über die Hauswasseranlage. Der Kaufpreis war mit 7.000 DM vereinbart. Die Mietverhältnisse sollten bestehen bleiben.

Artikel aktualisiert am 24.03.2024