Bei dem Anwesen handelt es sich um das vorletzte Haus in der Häuslerreihe auf der rechten Seite der B 105 in Richtung Kröpelin. Im Jahre 1882 wurde das Grundstück, das der Hufe V entnommen worden war, bebaut. Das Wohnhaus, nachdem es durch Brandstiftung abgebrannt war, wurde 1892 wieder aufgebaut.
Der Lehrer a. D., Heinrich Wacker aus Papendorf, erwarb 1894 die Häuslerei. Zur Volkszählung 1900 lebten auf der Häuslerei: Pauline Wacker (geb. 1866) mit ihrer Schwester Julie Wacker (geb. 1865) und der Mieterin Bertha Stolte. Fräulein Pauline Wacker besaß 1908 das Anwesen. Die Lehrerwitwe Julie Schultz, geb. Wacker, war 1931 als Eigentümerin verzeichnet. Der Arbeiter Wilhelm Pentzin erwarb 1934 die Häuslerei. Ein Polizeihauptwachmeister aus Warnemünde erwarb 1939 das Haus.
In der Erzählung von Alexander Stenbock-Fermor "Das Haus des Hauptmann von Messer" (vgl. Büdnerei № 24) taucht die Witwe Schultz mit ihrem Bruder, dem "Lustmörder Wacker", auf. Er soll als Jüngling ein minderjähriges Mädchen entführt haben. Dafür bekam er einige Jahre Zuchthaus. Tatsache ist, dass der Gärtner Friedrich Wacker wegen Geistesschwäche entmündigt wurde.
1945 lebte Wilhelm Pentzien auf der Häuslerei. Nach Kriegsende wurden dort einquartiert: Johann Kursave mit Oskar und seinen Eltern sowie Gertrud Ulbrich mit Tochter Waltraud. Die Familien kam aus Ostpreußen. Aus Westpreußen kamen Karl und Luise Tröder mit ihrem Enkel Günter.
1959 kauften die Eheleute Willy und Anneliese Schönfeldt die Häuslerei von einer Herta Müller aus Berlin. Wann und wie diese in den Besitz der Häuslerei gelangte, konnte noch nicht ermittelt werden. In der Familie Schönfeldt wurde davon gesprochen, dass Herta Müller das Haus geerbt hatte.
Aus dieser Zeit erinnert sich Frau Edeltraut Grant, geb. Schönfeldt, die 1950 in einer kleinen Einliegerwohnung der Büdnerei № 17 geboren wurde:
Artikel aktualisiert am 24.03.2024Wegen der beengten Wohnverhältnisse [in der Büdnerei № 17] kauften meine Eltern am 11. Dezember 1959 die Häuslerei Nr. 10 an der B 105 von Frau Herta Müller, Berlin. Wir konnten aber nicht sofort einziehen, weil das Haus mit Mietern belegt war. Die Gemeinde plante den Umzug einer Mietpartei in das Haus vor der Bäckerei (Griese), in die Wohnung meiner ehemaligen Lehrerin Frl. Kagemann (Kl. 1+2). Sie ließ zu dieser Zeit ein Haus in Doberan bauen, in das sie nach der Pensionierung ziehen wollte. Da sich die Bauarbeiten aber verzögerten, konnten wir erst im Sommer 1961 in die Häuslerei Nr. 10 einziehen. Dieses Haus gehörte meinen Eltern, bis ich es nach deren Tod 2009 verkaufte.
2017