Zu den runden Republiksgeburtstagen wurden die Kommunen von den Abteilungen Agitation und Propaganda (Agit-Prop) bei den SED Kreisleitungen angehalten, ihre Entwicklung in Form von Wandzeitungen zu dokumentieren. Heute sind diese Wandzeitungen, trotz aller ihnen innenwohnender Propaganda, ein wertvolles Zeitzeugnis. Auch 1974 wurde, anläßlich des 25. Republiksgeburtstags, eine kleine Wandzeitung verfasst:
„1974, 7. Oktober: Erstellung einer Wandzeitung zum 25. Republiksgeburtstag“ weiterlesenKategorie: Ereignischronik
1974: Anlage eines Gehweges an der F 105
Im Rahmen der damaligen Aktion "Schöner unsere Städte und Gemeinden" wurde das Umfeld der F 105 aufgeräumt und ein Bürgersteig angelegt. Dieses geschah ehrenamtlich durch freiwilliger Helfer aus der Gemeinde.
1973-1978: Reddelich wurde an die zentrale Trinkwasserversorgung angeschlossen.
Die lange Bauzeit resultierte hauptsächlich aus den Kapazitätsproblemen beim VEB Wasser- und Anlagenbau (WAB). Reddelich stand sozusagen als letztes auf der Liste und die Bautrupps rückten immer wieder ab zu wichtigeren Baustellen. Immerhin brachte sich die Gemeinde mit rund 60.000 Mark Eigenleistungen in das Projekt ein, obwohl ursprünglich nur 20.000 Mark geplant waren. Eigenleistungen der Kommune waren damals immer freiwillige und unentgeltliche Arbeitseinsätze von Gemeindemitgliedern.
1973: Einrichtung eines Kindergartens in Reddelich
Die ehemaligen Häuslerei № 5 wurde zu einem Kindergarten mit Krippe umgebaut. Diese Improvisation sollte Bestand bis in das 21. Jahrhundert haben.
1973: Brand in Reddelich
Die Feldscheune des ehemaligen Bauernhofes von Albrecht Baade (Hufe IV) brannte am 26. November ab. 15 t Stroh, 350 t Kleeheu und zwei Kaltbelüftungsanlagen wurden, neben dem Gebäude, Opfer der Flammen. Gelobt wurden durch das VPKA die Einsatzkräfte und die Versorgung durch das Gaststättenpersonal (trotz Ruhetag). Getadelt wurden Pannen bei der Alarmierung.
1973: Pläne des Rates des Kreises zu Gemeindefusionen
Ab Frühjahr 1973 übte der Rat des Kreises zunehmend Druck auf die Gemeinden Reddelich und Steffenshagen aus, eine Fusion zu beschließen. Zunächst wurde eine engere Kooperation vereinbart. Ende 1973 beschlossen die Gemeindevertretungen von Reddelich und Steffenshagen zum 1. Januar 1974 die Fusion beider Gemeinden zu Einer, die den Namen Gemeinde Reddelich tragen sollte. Woran dieser Zusammenschluss letztlich scheiterte ist nicht bekannt. Reddelich und Steffenshagen waren jedoch nicht alleine mit dem Scheitern einer Fusion. Der Rat des Kreises plante folgende Zusammenlegungen:
„1973: Pläne des Rates des Kreises zu Gemeindefusionen“ weiterlesen1972: Einweihung eines neuen Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Reddelich.
1972: Gründung des Gemeindeverbandes "Kühlung"
Im November 1972 gründeten die Gemeinden Altenhagen, Jennewitz, Reddelich, Schmadebeck, Steffenshagen, Wittenbeck und die Stadt Kröpelin den Gemeindeverband Kühlung
. Damit sollte eine Bündelung der Interessen gegenüber staatlichen Stellen und Versorgungsträgern erzielt werden. 1975 traten noch Bastorf, Jörnsdorf und die Städte Rerik und Kühlungsborn dem Verband bei.
1971: Ortsbegehung der Gemeinde mit Funktionären
Anläßlich der Woche der Landeskultur fand am 5. September 1971 in der Gemeinde eine Ortsbegehung statt. Anwesend waren: Das Gemeinderatsmitglied für Kultur, Rudolf Nippert; die Stellvertretende Vorsitzende des DBD, Hildegard Jenß; die Vorsitzende des DFD, Anna Rünger; der Vorsitzende des Ausschusses der Nationalen Front, Manfred Mertins; der FDJ Sekretär Karl-Heinz Westendorf; der Wehrleiter Holger Elmer; der örtliche LPG Vorsitzende Kurt Wölm sowie der Bürgermeister Fritz Gratopp.
„1971: Ortsbegehung der Gemeinde mit Funktionären“ weiterlesen1969/70: Brand in Reddelich
Der mit Reed gedeckte Schweinestall der LPG, auf dem ehemaligen Bauernhof Brinkmann (Hufe VI), brannte in der Silvesternacht ab. Ursache war der fahrlässige Umgang mit Feuerwerkskörpern. Die rund 250 Schweine im Stall konnten gerettet werden. Personen kamen nicht zu Schaden. Holger und Uwe Elmer erinnerten sich an diesen Abend:
„1969/70: Brand in Reddelich“ weiterlesen1969: Holger Elmer wurde Wehrleiter.
1969, 7. Oktober: Erstellung einer Wandzeitung zum 20. Republiksgeburtstag
Zu den runden Republiksgeburtstagen wurden die Kommunen von den Abteilungen Agitation und Propaganda (Agit-Prop) bei den SED Kreisleitungen angehalten, ihre Entwicklung in Form von Wandzeitungen zu dokumentieren. Heute sind diese Wandzeitungen, trotz aller ihnen innenwohnender Propaganda, ein wertvolles Zeitzeugnis.
„1969, 7. Oktober: Erstellung einer Wandzeitung zum 20. Republiksgeburtstag“ weiterlesen1969: Zu Ehren des 20. Republiksgeburtstags gab Reddelichs Bürgermeister eine Presseerklärung ab.
Zum 20. Jahrestag der Gründung der DDR, am 7. Oktober 1969, gab der Bürgermeister Fritz Gratopp eine Pressemitteilung heraus:
„1969: Zu Ehren des 20. Republiksgeburtstags gab Reddelichs Bürgermeister eine Presseerklärung ab.“ weiterlesen1969: Die Wehrleitung von Reddelich legte geschlossen ihr Amt nieder.
Im Mai 1969 legte die Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Reddelich ihr Amt nieder. Grund waren Diskrepanzen innerhalb der Wehr, insbesondere zwischen der Wehrleitung und den Mitgliedern. Die Gemeindevertretung strebte eine gütliche Einigung an. Dazu führte der Bürgermeister Aussprachen mit den Kameraden. In Folge wurde Holger Elmer, damals 22 Jahre alt, zum Wehrleiter berufen.
1969, Errichtung eines Jugendklubs in Reddelich
In vielen freiwilligen Aufbaustunden durch Bürger der Gemeinde wurde im Ortszentrum ein Jugendklubhaus errichtet. Das Material wurde von staatlichen Stellen zur Verfügung gestellt. Das Gebäude wurde von 1990 bis zum Abriss 2018 als Jugend- und Freizeitzentrum (FFZ) sowie als Büro des Bürgermeisters genutzt.
„1969, Errichtung eines Jugendklubs in Reddelich“ weiterlesen1968: Gründung des Chores "Kühlung"
35 Einwohner von Reddelich und Steffenshagen gründeten am 19. November den Chor Kühlung
unter der Leitung von Karl-Heinz Pohle.
1968: Gründung der LPG "Immer bereit"
Mit Stichtag 1. Januar 1968 schlossen sich die LPG-en Steffenshagen, Brodhagen und Reddelich zusammen. Sitz der Genossenschaft wurde Reddelich und der gemeinsame Name: LPG Immer bereit
. Die ersten Kooperationen zwischen den LPG-en Steffenshagen, Brodhagen und Reddelich kamen durch die gemeinsame Nutzung der ehemaligen Molkerei Reddelich als Werkstatt und Stützpunkt für Landtechnik sowie der gemeinsame Einsatz von Mähdreschern. Dazu berichtet der damalige Genossenschaftsvorsitzende Kurt Wölm:
1968: Volksentscheid zur Verfassung der DDR
Im April 1968 fand ein Volksentscheid zur Neufassung der Verfassung der DDR statt. Dieser stimmten 94,5 Prozent der Wähler zu, was nach 1990 von den neuen Machthabern angezweifelt wurde. In seinem detaillierten Bericht an den Rat des Kreise meldete der Bürgermeister der Gemeinde Reddelich:
„1968: Volksentscheid zur Verfassung der DDR“ weiterlesen1967: Die Reddelicher und Brodhäger LPGen traten der Kooperation "Kühlung" bei.
Am 23. Februar 1967 unterzeichneten die Vorsitzenden und Stellvertreter der LPGen Frohe Zukunft
Reddelich, Reiche Ernte
Reddelich und leuchtender Morgen
Brodhagen den Vertrag zum Beitritt der Kooperation Kühlung
. Damit wurde ein bedeutender Schritt zur Industrialisierung der Landwirtschaft getan. Die Gründungsbetriebe der Kooperation Kühlung
waren:
1966: Die Reddelicher Schule wurde aufgelöst.
Damit endete die lange Ära einer Dorfschule in Reddelich. Die Schüler bis zur 4. Klasse wurden fortan in Steffenshagen unterrichtet, die übrigen in Bad Doberan.
1965: Bruno Frantz wurde Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Reddelich.
Einzelheiten über die Reddelicher Feuerwehr lesen Sie unter:
1965: Errichtung eines Mehrzweckgebäudes in Reddelich
Das Gebäude wurde als Gemeindebüro und durch gesellschaftliche Organisationen für gesellige Zusammenkünfte genutzt. Gebaut wurde das Haus durch Reddelicher Einwohner in freiwilligen Aufbaustunden. An Material wurde verwendet, was gerade verfügbar war.
„1965: Errichtung eines Mehrzweckgebäudes in Reddelich“ weiterlesen1965: geplante Schulerweiterung in Reddelich
Im November 1965 waren die Planungen für einen Anbau an das Schulgbäude geplant und genehmigt. Die Kosten waren mit 51.800 MDN (Mark der Deuteschen Notenbank) veranschlagt. Zur Bauausführung ist es allerdings nicht mehr gekommen. Zum Schuljahr 1966/67 wurde die Schule geschlossen. [07]
„1965: geplante Schulerweiterung in Reddelich“ weiterlesen1965: Der Bürgermeister hat den Winterdienst organisiert.
Im Oktober 1965 wurde durch den Bürgermeister der Winterdienst in der Gemeinde organisiert. Dazu wurden sechs Räumtrupps mit jeweils acht Bürgern gebildet, die für ein definiertes Gebiet für die Schneeräumung auf den Straßen zuständig waren. Das waren im Einzelnen:
„1965: Der Bürgermeister hat den Winterdienst organisiert.“ weiterlesen1965: Die Zahl der Gemeindevertreter wurde auf zwanzig erhöht.
Im Oktober 1965 beschloss die Gemeindevertretung, die Zahl der Gemeindevertreter zur nächsten Wahl auf zwanzig zu erhöhen. Dieses Experiment wurde später wieder verworfen. In der Politik hilft viel nicht viel.
1964, 7. Oktober: Erstellung einer Wandzeitung zum 15. Republiksgeburtstag
Zu den runden Republiksgeburtstagen wurden die Kommunen von den Abteilungen Agitation und Propaganda (Agit-Prop) bei den SED Kreisleitungen angehalten, ihre Entwicklung in Form von Wandzeitungen zu dokumentieren. Heute sind diese Wandzeitungen, trotz aller ihnen innenwohnender Propaganda, ein wertvolles Zeitzeugnis.
„1964, 7. Oktober: Erstellung einer Wandzeitung zum 15. Republiksgeburtstag“ weiterlesen1963: Auszeichnung für die Reddelicher Feuerwehr
Die Aufbaunadel in Gold wurde durch den Nationalrat der Nationalen Front am 6. Oktober 1963 an die Freiwillige Feuerwehr Reddelich für 500 geleistete Aufbaustunden verliehen.
1963: In Reddelich wurde eine Schlosserei eröffnet.
Auf der ehemaligen Büdnerei № 22 eröffnete Bruno Franz eine Schlosserei. Vorrangig wurden dort Bau-Elemente gefertigt.
1963: Reportage über Reddelich
Die DOBERANER ZEITUNG (DZ) brachte im Januar 1963 eine recht umfangreiche Dokumentation über die Gemeinde Reddelich heraus:
„1963: Reportage über Reddelich“ weiterlesen1962: Gründung einer Frauengruppe der Freiwilligen Feuerwehr Reddelich
1962: Fritz Gratopp wurde Bürgermeister.
Nachdem Bürgermeister Schröder im August 1962 von seiner Funktion abberufen wurde, hat der Rat des Kreises Fritz Gratopp in das Amt berufen. Das geschah im Oktober 1962. Über die Gründe für den Wechsel ist noch nichts bekannt.
1962: Gründung eines Dorfklubs in Reddelich
Im Mai 1962 fasste die Gemeindevertretung einen Beschluss zur Gründung eines Dorfklubs. Ziel war die Verbesserung der Jugendarbeit, aber auch die Steigerung des allgemeinen kulturellen Niveaus in der Gemeinde. Durch die offizielle Gründung als Klub wurde auch Unterstützung vom Rat des Kreises in die Gemeinde geholt. Gründungsmitglieder waren: Christel Frantz, Waltraud Ulbrich; Dörte, Annegret und Werner Duve, Theodor Kröger, Erika Krüger, Ursula Kern, Anke Beese, Lisa-Christa Gutmann, Heinz und Helga Werschun, Liesbeth Palluch, Inge Roßmann, Brigitte Lubeck, Karl Reincke, Magarete Taube, Edith Wollenberg, Hugo-Heino Lüthke, Anna Rünger, Jürgen Reimer, Erich Pitack, Alice Susemihl und Emma Wieczorreck.
1961: Herr Schröder wurde Bürgermeister
Über die Gründe des Wechsels ist noch nichts bekannt.
1961: Dorftag in Reddelich
Am 16. Juli 1961 wurde, im Rahmen der Ostseewoche
, in Reddelich ein Dorftag gefeiert. Es gab diverse Spiele für Kinder, eine Tombola, Reiterspiele und Ringstechen. Mannschaften der beiden Reddelicher LPGen maßen sich im Tauziehen. Der Bürgermeister war Schiedsrichter in einem Ragby-Spiel zwischen einer Mannschaft der FDJ und einer Dorfauswahl. Getanzt wurde abends im Saal der Gemeinde. [20]
1960: Reddelich wurde vollgenossenschaftlich.
Die Büdner Bartschat, Hoffmann, Lux, Käkenmeister, Wesphal, Jens, Utesch und Houtkooper gründen die LPG Typ I Reiche Ernte
. Eine Gründung, die auf äußeren Druck zustande kam. Damit wurde die Gemeinde vollgenossenschaftlich.
1960: Bericht über Erntearbeiten in der Gemeinde
Mit dem Titel: "Die Maisernte hat begonnen" fasste die Kreiszeitung Das neue Dorf
im September 1960 einen Bericht aus Reddelich und Brodhagen zusammen:
1960: Befestigung der Steffenshäger Straße
Die Straße von Reddelich nach Steffenshagen bekam einen Belag aus Kopfsteinpflaster und wurde damit ganzjährig für Fahrzeuge aller Art befahrbar. Die Querung der Möhlenbäk wurde zunächst als Brückenbauwerk geplant (Bild unten), im Rahmen einer Prüfung jedoch auf einen Durchlass reduziert.
„1960: Befestigung der Steffenshäger Straße“ weiterlesen1959: Besitzerwechsel der Gaststätte "Zum deutschen Frieden" in Reddelich
Am 3. Februar übernahm eine Konsumgenossenschaft die Gaststätte Reddelich, die ehemalige Häuslerei Nr.6, von der Familie Schumacher. Mit der Bewirtschaftung der Gaststätte an der damaligen F 105 wurde das Ehepaar Irma und Ernst Reincke betraut.
„1959: Besitzerwechsel der Gaststätte "Zum deutschen Frieden" in Reddelich“ weiterlesen1957: Planung zum Bau eines MTS-Stützpunktes in Reddelich
Am 28. Mai 1957 gab es eine Ortsbegehung auf dem Klosterberg mit dem Bürgermeister Paul, dem Direktor der MTS Jennewitz Golombeck, dem Vertreter des Rat des Kreises Wilken und dem Vertreter der Abt. Stadt- und Dorfplanung Wismar Grebin. Zweck war die Festlegung des Bauplatzes für einen MTS Stützpunkt.
„1957: Planung zum Bau eines MTS-Stützpunktes in Reddelich“ weiterlesen1956: Fusionsbestrebungen Reddelich und Glashagen
Die Verwaltung strebte 1956 den Zusammenschluss der Gemeinden Reddelich und Glashagen an. Diesem Plan erteilte die Gemeindevertretung von Glashagen jedoch eine klare Abfuhr. Auf einer außerordentlichen Sitzung am 21. Mai 1956 lehnte die Gemeindevertretung von Glashagen einen Zusammenschluss mit Reddelich klar ab. Begründet wurde dies:
„1956: Fusionsbestrebungen Reddelich und Glashagen“ weiterlesen1955: Brodhagen wurde an die öffentliche Stromversorgung angeschlossen.
Reddelich und Brodhagen sind ein Beispiel für unterschiedliche Lebensbedingungen innerhalb einer Gemeinde. Während Reddelich bereits 1919 an ein öffentliches Stromnetz angeschlossen war, konnten die Brodhäger erst zehn Jahre nach Kriegsende den Komfort elektrischen Stromes genießen.
1955, Dorffest in Reddelich
Fotografisch festgehalten wurde das Dorffest von 1955 in Reddelich mit einem Festumzug durch das Dorf und Reiterspielen wie das Tonnenabschlagen. Dabei wird im Vorbeiritt ein aufgehängtes Holzfass mit einem Knüppel zerstört. Sieger ist, wer die letzte Daube der Tonne abschlägt.
„1955, Dorffest in Reddelich“ weiterlesen1955: Aufstellung und Bestätigung eines Dorfplanes
Im März 1955 bestätigte die Gemeindevertretung den Dorfplan für 1955. Dieser beinhaltet fast ausschließlich die Analyse der weltpolitischen Lage und die Betriebsabläufe der Landwirtschaftsbetriebe. Lediglich die Bereitschaft der Feuerwehr, für die Instandsetzung des Wehres an der Molkerei und der Errichtung eines solchen an der Winnebäk zu sorgen, fällt dort etwas aus dem Rahmen.
„1955: Aufstellung und Bestätigung eines Dorfplanes“ weiterlesen1955: Jahresabschlussbericht LPG Brodhagen
Am 8. Januar 1955 wurde die erste Jahresbilanz der LPG Leuchtender Morgen
beschlossen und vom Rat des Kreises Bad Doberan bestätigt. Das Dokument liegt im Kreisarchiv zur öffentlichen Ansicht und enthält wichtige Informationen zu den damaligen Wirtschaftverhältnissen. Eckdaten des Betriebes waren unter anderem:
1954: Änderung der Beschulung in Reddelich
Die Schüler der 7. und 8. Klassen aus Reddelich wurden fortan in Bad Doberan beschult.
1954: Gründung einer LPG in Reddelich
In Reddelich wurde am 1. Dezember 1954, von siebzehn Landarbeitern des ÖLB, die LPG (Typ III) Glückliche Zukunft
gegründet. Auf politischem Druck wurden ab 1953 aus den ÖLB heraus LPGen gegründet, da sich die Bewirtschaftung unter direkter staatlicher Leitung als sehr uneffektiv herausstellte. Der Reddelicher ÖLB ist bis dahin sehr umfangreich geworden, weil die Betriebe der republikflüchtigen Bauern von der Einrichtung bewirtschaftet wurde. Da die sogenannten Großbauern, Bauern mit über dreißig Hektar Wirtschaftsfläche in Familienbesitz, starkem staatlichen Druck ausgesetzt waren, flohen viele nach Westdeutschland.
1954: Wilhelm Paul wurde Bürgermeister der Gemeinde.
Am 25. Februar 1954 übergab Herr Kugel das Bürgermeisteramt an Wilhelm Paul. Über die Gründe des plötzlichen Wechsels ist noch nichts bekannt.
1954: Veröffentlichung eines Fachartikels vom Vorsitzenden der LPG Brodhagen
"Kranke Böden und ihre Genesung" betitelte die Dorfzeitung Der Scheinwerfer
[18] am 7. August 1954 einen Fach-Artikel des Vorsitzenden der LPG Leuchtender Morgen
Brodhagen, Erwin Puls.
1954: Gründung einer DFD-Gruppe in Brodhagen
Dazu veröffentlichte Der Scheinwerfer
[18] im Juni 1954 einen Artikel von Elfriede Reimer aus Brodhagen:
1953: ( ) Kugel übernahm die Amtsgeschäfte als Bürgermeister.
Nach intensivem Drängen der Gemeinde wurde im September 1953, vom Rat des Kreises, Herr Kugel als Bürgermeister eingesetzt. Die CDU erklärte sich außerstande, einen Bürgermeister zu stellen.
1953: Ein Gesetz zur Jugendförderung wurde erlassen.
Die Regierung der DDR erließ 1953 ein Gesetz zur Förderung der Jugend. Dies wurde in der Gemeinde, unter der Federführung von Schulleiter Fensch aktiv umgesetzt. So wurde der heutige Spiel- Sport- und Festplatz im Gemeindezentrum, damals der Landwirtschaftlichen Nutzfläche der ehemaligen Hufe VIII entnommen und zu einem Sportplatz hergerichtet. In die Rubrik Jugendförderung fällt auch die Anlage eines Schießplatzes durch die 1952 gegründete Gesellschaft für Sport und Technik (GST) 1953. Dazu stellte die Gemeinde ein Grundstück in Brodhagen, am Kellerswald zur Verfügung.
„1953: Ein Gesetz zur Jugendförderung wurde erlassen.“ weiterlesen1953: Luftbilder von Reddelich und Brodhagen
Das Territorium der damaligen DDR wurde 1953 zur luftbildtechnischen Erfassung systematisch abgeflogen. Aus diesem Programm stammen die ältesten, bekannten Luftaufnahmen des Reddelicher Gemeindegebietes. Verwaltet werden diese Aufnahmen im Amt für Geoinformation, Vermessungs- und Katasterwesen in Schwerin [08].
„1953: Luftbilder von Reddelich und Brodhagen“ weiterlesen1953: LPG-Gründung in Brodhagen
Nach mehreren, vorbereitenden Versammlungen, trafen sich am 17. Februar 1953 elf werktätige Bauern und neun Einwohner aus Brodhagen, um eine der ersten LPG in Mecklenburg zu gründen. Die wirtschaftlichen Verhältnisse machten es gerade in Brodhagen notwendig, alle Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz in der Landwirtschaft voll auszunutzen. Die kargen, ertragsarmen Sandböden von Brodhagen ließen eine Entwicklung von Familienbetrieben kaum zu. Die völlige Abwesenheit von Infrastruktur tat ein Übriges dazu. 1953 gab es in Brodhagen weder befestigte Straßen und Wege noch eine zentrale Strom- und Wasserversorgung. Unter diesen miesen Voraussetzungen fiel es den Neubauern des, mit der Bodenreform nach 1945 aufgesiedelten, Gutes leicht, dem staatlichen Werben für einen Zusammenschluss nachzugeben.
„1953: LPG-Gründung in Brodhagen“ weiterlesen1952: Verwaltungsreform
Am 1. August 1952 wurde das Land Mecklenburg aufgelöst und in die Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg aufgeteilt. Die Gemeinde Reddelich gehörte zum Bezirk Rostock.
1952, 22. November, Wahl eines Elternbeirates in Reddelich
Dies war der OZ einen Beitrag wert, in dem es auszugsweise hieß:
„1952, 22. November, Wahl eines Elternbeirates in Reddelich“ weiterlesen1951: Einwohnerstatistik
Im November wurden in der Gemeinde Reddelich, mit den Orten Reddelich und Brodhagen, 842 Einwohner gezählt. Darunter die Inhaber der landwirtschaftlichen Betriebe nach damaliger Klassifizierung:
„1951: Einwohnerstatistik“ weiterlesen1951: Heinz Schumacher wurde Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr.
Die Geschichte der Reddelicher Feuerwehr ist gesondert dargestellt. Für nähere Informationen verweisen wir dorthin:
1951 bis 1953: Betrieb einer Kindergartens in der Häuslerei Nr. 20
Im Jahr 1951 wurde in der ehemaligen Häuslerei Nr. 20 ein Kindergarten eingerichtet. Bereits 1953 betrieb die Gemeinde die Auflösung des Standortes. Dazu wurde 1953 protokolliert:
„1951 bis 1953: Betrieb einer Kindergartens in der Häuslerei Nr. 20“ weiterlesen1950: Zusammenlegung von Reddelich und Brodhagen zu einer Gemeinde.
Am 12. Juli 1950 beschlossen die Gemeindevertretungen von Reddelich und Brodhagen die Zusammenlegung der Dörfer zu einer Gemeinde. Diese Fusion kam auf Druck der übergeordneten Verwaltung zustande. Es wurde die neue Gemeindevertretung gewählt:
„1950: Zusammenlegung von Reddelich und Brodhagen zu einer Gemeinde.“ weiterlesen1949: Gründung der DDR am 7. Oktober
Mecklenburg wurde, wie alle Länder der SBZ, Land der DDR. Damit wurde die Teilung Deutschlands, die de facto mit dem Vier-Mächte-Abkommen begann, zementiert.
1947: Die Reddelicher Schule bekam einen zweiten Klassenraum.
Die Klassen 1 bis 4 und die Klassen 5 bis 8 wurden fortan jeweils in einem Klassenraum unterrichtet.
1947: Friedrich Wilhelm Wollenberg wurde Bürgermeister von Reddelich.
Auf Grund der Direktive 24 und dem Beschluss der Entnazifizierungskommission des Kreises Bad Doberan wurde der Bürgermeisters Wilhelm Rowoldt wegen seiner NSDAP-Mitgliedschaft abgelöst. Von der Gemeindevertretung wurden am 4. Februar gewählt: Friedrich Wilhelm Wollenberg zum Bürgermeister, Albrecht Garbe zum Stellvertreter und Karl Doese zum Schriftführer. Mitglieder der damaligen Gemeindevertretung waren weiterhin: Heinrich Köpcke, Hermann Bannow, Otto Schultz, Paul Hallier, Heinrich Mamerow, Wilhelm Schönfeldt, Otto Kruth, Carl Dreyer, Wilhelm Westendorf und Otto Voss.
1946: Der neugewählte Gemeinderat verabschiedete eine neue Ortssatzung.
Am 22. Oktober 1946 beschloss die damalige Gemeindevertretung von Reddelich eine Ortssatzung. Darin war die Zusammensetzung des Gemeinderates und dessen Entschädigungen geregelt. Als Gemeindevertreter unterschrieben das Dokument: Carl Dreyer, Friedrich Wilhelm Wollenberg, Hermann Bannow, Otto Kruth, Wilhelm Westendorf, Otto Voss, Heinrich Köpcke, Otto Schultz, Wilhelm Schönfeldt, Heinrich Mamerow, Paul Hallier und Albrecht Garbe.
„1946: Der neugewählte Gemeinderat verabschiedete eine neue Ortssatzung.“ weiterlesen1945: Gründung einer "Strohfabrik" auf der Büdnerei № 18 in Reddelich
Einer der ersten Gewerbebetriebe in Reddelich, der die Produktion aufnahm, war die sogenannte Strohfabrik auf der Büdnerei № 18. Dort wurden Alltagsgegenstände aus Stroh gefertigt.
„1945: Gründung einer "Strohfabrik" auf der Büdnerei № 18 in Reddelich“ weiterlesen1946: Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule
Bereits im Mai 1946 regulierte die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern das Schulwesen per Gesetz. Nachfolgend die Abschrift des Textes aus dem Artikel:
„1946: Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule“ weiterlesen1945: Einwohnerregister
Nach einer Idee und Vorlage des ehemaligen Reddelichers, Prof. Dr. Erich Dreyer, wurde ab 2009 eine Übersicht der Bebauung und Einwohner Reddelichs erstellt.
1945: Hans Schumacher wurde Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr.
1945: Gründung eines "Komitees für gegenseitige Bauernhilfe" in Bad Doberan
Bereits im November 1945 wurde in Bad Doberan ein Komitee für gegenseitige Bauernhilfe gegründet. Aus dieser entstand im November 1947, auf dem Ersten Deutschen Bauerntag in Berlin (Ost) die Zentralvereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (ZVdgB). Diese widerum schloss sich im November 1950 mit dem Zentralverband der landwirtschaftlichen Genossenschaften Deutschlands zur Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe / Bäuerliche Handelsgenossenschaften (VdgB/BHG) zusammen. [01]
„1945: Gründung eines "Komitees für gegenseitige Bauernhilfe" in Bad Doberan“ weiterlesen1945: Durchführung einer Bodenreform
Die Bodenreform wurde im Herbst 1945 auch in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Alle Güter über 100 Hektar wurden enteignet und aufgeteilt. Flüchtlinge, Landarbeiter und Kleinbauern bekamen Land. In Brodhagen wurde das in Landeseigentum befindliche Gut aufgesiedelt. 21 Familien (zwölf Umsiedler und neun Einheimische) erhielten eine Neubauernstelle. An Reddelich ging diese, wohl bedeutsamste Reform im Nachkriegsdeutschland, relativ spurlos vorbei. Hier erhielten lediglich einige Büdner und Häusler Ackerland vom Gut Steffenshagen. Dies kommt daher, weil es in Reddelich keine Enteignungen im Rahmen der Bodenreform, aber Anträge auf Neubauernstellen gab. Das Gros der Reddelichern zugewiesenen Flächen befindet links vom Landweg nach Jennewitz.
„1945: Durchführung einer Bodenreform“ weiterlesen1948: Nachtschutzdienst in Reddelich
1948 wurde in Reddelich von Juli bis Dezember ein Nachtschutzdienst, quasi eine Bürgerwehr, eingeführt. Nach Einschätzung von Bürgermeister Rowoldt hat dies nichts gebracht. Es gab in dieser Zeit sogar Großviehdiebstähle.
1945: Einrichtung einer Kommandantur der Roten Armee in der Stellmacherei Susemihl
In der Häuslerei № 22 in Reddelich, der Stellmacherei Susemihl, wurde 1945 eine Kommandantur der Roten Armee eingerichtet. Dazu requirierte die Rote Armee Haus und Werkstatt der Stellmacherei. Für die Familie bedeutete dies, ihr Haus binnen kürzester Zeit, nur mit dem, was sie am Leib tragen konnten, zu verlassen. Der Sohn von Werner Susemihl, Horst, erinnert sich dazu:
„1945: Einrichtung einer Kommandantur der Roten Armee in der Stellmacherei Susemihl“ weiterlesen1945: bedingungslose Kapitulation Deutschlands
Diese, am 8. Mai 1945 unterzeichnete Kapitulation, besiegelte nicht nur das Ende des Zweiten Weltkrieges, sondern auch das des Deutschen Reiches. Die Quittung für diesen Politwahnsinn der Deutschen war immens und wirkt noch heute nach. Ein Großteil der Bausubstanz in den Städten war beschädigt oder zerstört. Wirtschaft funktionirte bestenfalls rudimentär. Auf der einen Seite verloren etwa 7 Millionen Deutsche durch Kriegseinwirkung ihr Leben. Auf der anderen Seite ergoss sich, durch die Gebietsverluste im Osten, ein gewaltiger Flüchtlingsstrom über das Land.
„1945: bedingungslose Kapitulation Deutschlands“ weiterlesen1945: Kriegsopfer aus Reddelich und Brodhagen
Eine Liste mit den Toten aus Reddelich und Brodhagen, noch dazu mit Anspruch auf Vollständigkeit hat bislang noch niemand recherchiert. Als Kriegsopfer werden nicht nur Soldaten angesehen, die für Führer Volk und Vaterland bei Kampfhandlungen ums Leben kamen. Kriegsbedingte zivile Opfer gehören genauso dazu, wie Menschen, die aus politischen Gründen ermordet wurden. Aber auch Opfer der Roten Armee bis zur Kapitulation am 8. Mai zählen dazu.
„1945: Kriegsopfer aus Reddelich und Brodhagen“ weiterlesen1945: Leichenfund im Gutshaus Brodhagen
Am 2. Mai 1945, ein Mittwoch, waren morgens um 7:45 Uhr, in einem Zimmer der Wohnung von Paul Dierks (Domänenpächter), zwei Leichen aufgefunden worden. Anzeigender war der Landwirt Paul Reimer. Bei den Toten handelte es sich um Anne Plümecke, geb. Wiese, 53 Jahre alt, Schwester von Helene Dierks, und ihren Ehemann Dr. phil., Dr. med. Otto Plümecke, 63 Jahre alt. Beide hatten 1920 in Berlin geheiratet, er war zu der Zeit Kandidat der Medizin. Nach dem Sterberegister des noch arbeitenden Standesamts Steffenshagen waren sie wohnhaft in Rostock, Am Berg 13. Zur Todesursache war nichts vermerkt, ein Suizid ist aber zu vermuten, als Arzt hatte der Ehemann Zugriff auf allerlei Stoffe, als Schlafmittel waren Barbiturate damals üblich, heute nicht mehr, wegen der Selbstmordgefahr. [59]
1945: Hühnerklau in Reddelich
Im März 1945 ließ der Büdner Vanheiden von der Büdnerei № 16 sich, vom Ortsbauernführer, den Verlust eines Huhnes bescheinigen. Was sich heute etwas skurril anhört, hatte damals gewiss gute Gründe.
„1945: Hühnerklau in Reddelich“ weiterlesen1944: Tieffliegerangriff in Brusow
von Reinhold Griese
Es war an einem Sonntag Ende Juli oder Anfang August während des II. Weltkrieges im Jahre 1944. Wir saßen in der Schuhmacherstube beim Mittagessen: Großvater, Großmutter, Vater Mutter und ich. Ich erinnere mich sehr genau: Zum Nachtisch gab es Kirschsuppe aus frischen Sauerkirschen mit Mehlklütern (Schlemmklößchen). Aus dieser Tatsache ergibt sich für mich die feste Annahme, dass folgendes Ereignis nicht im Frühjahr sondern im Sommer 1944 stattfand.
„1944: Tieffliegerangriff in Brusow“ weiterlesen1943, Lebensversicherung für FFW-Mitglieder
Am 22. März 1943 wurden die 22 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Reddelich in die Öffentliche Lebensversicherung für Mecklenburg aufgenommen. Details stehen in der nachfolgenden Police.
„1943, Lebensversicherung für FFW-Mitglieder“ weiterlesen1941: Zusammenlegung von Hof und Dorf Brodhagen zu einer Gemeinde.
Bis zum 6. Dezember 1941 wurde auch in Brodhagen die Praxis aus den 1870er Jahren, Güter und Dorfschaften als separate Gemeinden zu führen, beibehalten. Die Nationalsozialisten beendeten dies per Gesetz. Eine demokratisch legitimierte Gemeindevertretung gab es ohnehin nicht.
1940: Brand in Reddelich
Die Wirtschaftsgebäude der Büdnerei № 18 (Neckel) wurden durch Blitzschlag in Brand gesetzt.
1940: Heinrich Dreyer wurde Wehrleiter.
1939 wurde in Reddelich ein Trafohäuschen gebaut.
Standort war vis-á-vis vom Bäcker, an dem noch heute eine Trafostation steht. Augenscheinlich wurde dem gewachsenen Energiehunger der Reddelicher Rechnung getragen.
„1939 wurde in Reddelich ein Trafohäuschen gebaut.“ weiterlesen1939: Richard Wossidlo veröffentlichte sein Werk "Mecklenburgische Sagen"
von Axel Kähler
Richard Wossidlo gab 1939, fast am Ende seines Lebens, zwei Bände "Mecklenburgische Sagen " heraus. In ihnen teilt er den Inhalt in Sachgebiete auf, in denen seine Informanten zu bestimmten Themen zu Wort kommen.
„1939: Richard Wossidlo veröffentlichte sein Werk "Mecklenburgische Sagen"“ weiterlesen1934: Errichtung eines Lagerschuppens des Spar- und Darlehnskassenvereins in Reddelich.
Eine Fläche von 1371 m² wurde von der Häuslerei Nr. 20 zur Errichtung einer Häuslerei Nr. 40 für den Spar- und Darlehenskassenverein abgetrennt. Dabei handelt es sich um das markante, noch heute existente Gebäude zwischen Bahn und B 105.
„1934: Errichtung eines Lagerschuppens des Spar- und Darlehnskassenvereins in Reddelich.“ weiterlesen1934: Die Brodhäger Schule wurde einklassig.
Wegen Rückgang der Schulkinderzahlen war die Schule in Brodhagen ab 7. Mai bis auf weiteres einklassig zu betreiben. Die Lehreranwärterin Schröder wurde zu diesem Zeitpunkt aus Brodhagen abberufen.
„1934: Die Brodhäger Schule wurde einklassig.“ weiterlesen1933: Wahlsieg und Machtübernahme durch die Nationalsozialisten
Das war der wohl folgenreichste Machtwechsel in der Geschichte Deutschlands. Auch in Reddelich und Brodhagen blieb danach nichts wie es war. Im März 1933 brachte der Ostseebote
einen ausführlichen Beitrag über die Wahlergebnisse in Mecklenburg und in der Region. Nachfolgendes Faksimile zeigt die Ergebnisse für Reddelich und Brodhagen:
1933: Erlass des Reichserbhofgesetzes
Im September 1933 erließ die NS-Regierung ein Reichserbhofgesetz. Ein Erbhof sollte, laut dem Gesetz, mindestens die Größe zur Existenzsicherung eines bäuerlichen Familienbetriebes besitzen und höchstens 125 Hektar groß sein. Der Erbhofeigentümer wurde per Gesetz als Bauer, alle anderen als Landwirte bezeichnet.
„1933: Erlass des Reichserbhofgesetzes“ weiterlesen1933: Stiftungsfest des Reddelicher Männergesangsverein
Am 21. März 1933 beging der Gesangsverein von Reddelich sein Stiftungsfest. Der Ostseebote
berichtete von diesem kulturellen Ereignis:
1930: Feldmarkkarte von Reddelich
Johannes Gosselck veröffentlichte im Juni 1930 eine Sammlung von Flurbezeichnungen der Gemarkung Reddelich. Offensichtlich war er, während seiner Zeit als Lehrer in Steffenshagen, in der Region volkskundlerisch tätig.
„1930: Feldmarkkarte von Reddelich“ weiterlesen1930, Besitzerwechsel in der Reddelicher Bäckerei
Frau Bernd verkaufte die Bäckerei an den Bäckermeister Hans Möller aus Bützow.
1928: Brand auf dem Bauernhof Baade (Hufe VIII).
Durch Brandstiftung des Pferdeknechtes Ernst Reiter brannte am 15. Dezember 1928 der Kuh- und Pferdestall des Bauern Joachim Baade, der den Hof an seinen Schwiegersohn Schmidt verpachtet hatte, ab. Zu diesem Großbrand veröffentlichte Klaus Kretschmann [51] einen Artikel in der Raducle
[53] Nr. 12. Nachfolgend Auszüge daraus:
1925: SPD Veranstaltung in Reddelich
Dazu existiert bisher lediglich ein Foto aus dem Archiv von Sven Morwinsky, in dem auch das Kürzel: »D.B.V.« verwendet wurde. Näheres zu der Veranstaltung, mit annähernd 100 Teilnehmern, konnte noch nicht eruiert werden.
„1925: SPD Veranstaltung in Reddelich“ weiterlesen1925: Das Spritzenhaus der Gemeinde wurde neu versichert.
Die nachfolgende Versicherungspolice ist ein gutes Beispiel für zeitgenössische Gepflogenheiten in derartigen Angelegenheiten.
„1925: Das Spritzenhaus der Gemeinde wurde neu versichert.“ weiterlesen1923: Interview mit Schmiedemeister Ross
Aufgeschrieben wurde dies von einem D. Krause am 30. November 1923: Der Schmiedemeister Ross, geboren 1846 im Schmiedekrug zu Reddelich (Büdnerei № 3/4), erzählte über den Bau eines Lehmhauses:
„1923: Interview mit Schmiedemeister Ross“ weiterlesen1922: Bau einer Kohlscheune in Reddelich
Diese Lagerhalle, die sogenannte Kohlscheune wurde um 1922 von Hans Barten, Bauer auf der Hufe III, erbaut und war eines der bekanntesten Bauwerke Reddelichs. Das in der Dorfstraße auf der linke Seite in Richtung Jennewitz gelegene Gebäude wurde im Laufe seiner Standzeit verschiedenartig genutzt.
„1922: Bau einer Kohlscheune in Reddelich“ weiterlesen1921: Stiftung eines Denkmals in Reddelich
Die Gemeinde Reddelich stellte an zentraler Stelle, in der heutigen Alten Dorfstraße zwischen B 105 und der Bäckerei, ein Denkmal für die im Krieg von 1914 bis 1918 Gefallenen Reddelichern auf. Dazu gab es einen Flächentausch mit dem Besitzer der Häuslerei Nr. 20, der für die etwa 100 m² große Denkmalfläche ein 1370 m² großes, gemeindeeigenes Ackerstück auf der anderen Chausseeseite erhielt.
„1921: Stiftung eines Denkmals in Reddelich“ weiterlesen1921: Inspektion der Reddelicher Schule
Im April 1921 wurde die Schule einer tiefgehenden Prüfung durch den Schulrat Dabeler unterzogen. Diese Prüfungen wurden Zwischen 1920 und 1922 an allen Dorfschulen durchgeführt. Da es dafür gedruckte Formblätter für das Protokoll gab, ist wohl von einer landesweiten Aktion auszugehen. Für Reddelich wurde dort beschrieben:
„1921: Inspektion der Reddelicher Schule“ weiterlesen1920, die Häuslerreihe am Glashäger Weg wurde erschlossen.
In Reddelich wurden vier keilförmige Häuslerparzellen von 2000 -2500 m² aus den Gemeindeländereien am Wege nach Glashagen zur Bebauung freigegeben und verkauft. Zum Bau der Häuslereien wurden ab 1921 Staatsbeihilfen bereitgestellt. Durch die bis dahin unübliche, moderne zweigeschossige Bauweise wurde die Häuslerreihe im Volksmund Kurfürstendamm genannt.
„1920, die Häuslerreihe am Glashäger Weg wurde erschlossen.“ weiterlesen1919: Beginn der zentralen Stromversorgung in Reddelich
Die Reddelicher Büdnerei № 16 erhielt ein Angebot zur Stromversorgung des Hofes. Dies ist der älteste bekannte Beleg und kann damit als Start der zentralen Stromversorgung in Reddelich gelten.
„1919: Beginn der zentralen Stromversorgung in Reddelich“ weiterlesen1919: Gründung des Freistaates Mecklenburg-Schwerin.
Dieser lapidar klingende Eintrag bedeutete im Grunde nichts anderes, als das Ende eines tausendjährigen Reiches – der Monarchie Mecklenburg. Am 17. Mai 1920 wurde die Landesverfassung des bürgerlich-demokratischen-Freistaates verabschiedet. Die Amtseinteilung wurde zugunsten einer Einteilung in Verwaltungseinheiten, entsprechend den Kreisen bis 1989, abgeschafft. Die herrschaftlichen Domänen wurden in Landeseigentum überführt und weiterhin verpachtet. Die Domanialämter – auch das Doberaner Amt – wurden aufgelöst und Landratsämter in den Kreisen geschaffen.
1919: Anlage einer Ostplantage in Reddelich
Der Bauer Barten von der Reddelicher Hufe III legte auf seinem Acker eine Obstplantage zum kommerziellen Obstanbau an. Diese wurde 1979, nachdem sie völlig verwahrlost war, gerodet und in den angrenzenden Acker integriert. Eine Hecke aus Mischgehölzen hat überlebt und steht heute als Grünstreifen im Reddelicher Gewerbegebiet.
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