Diese Lagerhalle, die sogenannte Kohlscheune wurde um 1922 von Hans Barten, Bauer auf der Hufe III, erbaut und war eines der bekanntesten Bauwerke Reddelichs. Das in der Dorfstraße auf der linke Seite in Richtung Jennewitz gelegene Gebäude wurde im Laufe seiner Standzeit verschiedenartig genutzt.
Von diesen, seinerzeit hochmodernen Gebäuden gab es nicht viele in Deutschland. Die Kohlscheune war mit Bau der zentrale Ort für die Zucht von Kohl in Reddelich. Dieses Geschäftsfeld machte Bauer Barten und damit auch Reddelich, weit über die Region hinaus bekannt. in den 1950er Jahren floh die Familie Barten in die BRD.
Nach der Republiksflucht der Familie Barten übernahmen staatliche Stellen (ÖLB) den Betrieb. Unter staatlicher Leitung verlotterte der Betrieb zusehends und die Kohlzucht wurde eingestellt. Die Kohlscheune wurde später an die örtlichen LPGen übergeben, von denen diese zweckentfremdet genutzt wurden. In den 1980er Jahren wurde sie von der LPG (P) KÜHLUNG als Lagerhalle für Baumaterial genutzt. In den 1990er Jahren übernahm die Firma Svenson, Bauträger für die Erschließung des Gewerbegebietes, das Grundstück. Sie nutzte das Gelände mit dem zusehends verfallenden Gebäude, zur Nutzung als Bauhof. Ein Brand in dem baufälligen Gebäude im Jahr 1996 konnte dieses weder komplett zerstören, noch viel Schaden anrichten. Um die Jahrtausendwende wurde die mittlerweile zur Bauruine gewordene Kohlscheune abgerissen und auf dem Grundstück Eigenheime errichtet.
Artikel aktualisiert am 19.04.2023