Von Reinhold Griese (Recherche), Ulf Lübs (Layout).
Diese liegt an der B 105 am Ortsausgang von Reddelich in Richtung Bad Doberan. Über die derzeitige Nutzung ist genauso wenig bekannt, wie über die Besitzer nach 1945.
1907 wurde die Büdnerei durch Aufteilung der Hufe IX gegründet. Sie hat eine Größe von sieben Hektar und liegt an der B 105, direkt am Bad Doberaner Kellerswald. Erstbesitzer war der Architekt Otto Eberts aus Tannendorf bei Schwerin, der das Land 1908 erwarb und bebaute.
1917 wurde die Büdnerei an den Kaufmann Johann Klappenbach für 48.000 Mark verkauft.
1924 übernahm der Landwirt Friedrich Kunze vom Rittergut Blumenow (bei Fürstenberg) die Büdnerei. Er zahlte 12.000 Goldmark und übernahm eine Schuld von 39.000 Papiermark.
1926 wurde ein Kaufvertrag mit Wilhelm Rechlin aus Mirow Dorf zum Preis von 26.700 Reichsmark abgeschlossen.
1930 erfolgte ein Weiterverkauf an den Landwirt Johann Kriechbauer aus Köthen (Anhalt) zum Preis von 23.000 Goldmark.
1935 erwarb Gottfried Neckel aus Hornsdorf bei Wismar die Büdnerei für 31.000 Reichsmark. 1940 wurde ein Wirtschaftsgebäude der Büdnerei durch Blitzschlag in Brand gesetzt.
1942 wollte der Kaufmann Alfred Gottschalk die Büdnerei kaufen, bekam aber die erforderliche Genehmigung vom Ernährungsamt nicht.
1943 kaufte sie der Reddelicher Landwirt Wilhelm Rowoldt zum Preis von 65.000 RM. Er erhielt die Genehmigung vom Staatsministerium Schwerin, diesen Landwirtschaftsbetrieb zusammen mit seiner Büdnerei № 24 zu bewirtschaften.
1945, nach Kriegsende wurden dort einquartiert: Maria Stump mit den Kindern Renate, Ilse und Herbert aus Schlesien, Rudolf und Anna Rudel aus Schlesien, Minna Bothe mit den Kindern Hilde und Helmut aus Schlesien sowie Fritz Böse aus Pommern.