2020: Aus der Chronik von Reddelich und Brodhagen wurde ein Buch erstellt und veröffentlicht.

Zu diesem Ereignis veröffentlichte Ulf Lübs in der Ausgabe 27 der Reddelicher Dorfzeitung Raducle einen Artikel:

Die Idee zu einer Gemeindechronik feiert nun bald einen runden Geburtstag. Im Rahmen seiner Recherchen für die RADUCLE regte Reinhold Griese an, Geschichtsdaten für Reddelich und Brodhagen systematisch zu sammeln, zu kommentieren und schließlich zu veröffentlichen. Mit dieser Idee lief er im KULTURVEREIN FÜR REDDELICH UND BRODHAGEN E. V. offene Türen ein. Der Verein wurde Träger des Projektes und Reinhold Griese von der Gemeindevertretung zum Ortschronisten bestellt.

Vorhanden war in Reddelich eine, in den frühen 1990er Jahren begonnene Chronik. Diese Arbeit wurde in das Projekt integriert. Seit 2011 wird das Material zur Chronik systematisch auf einer eigenen Homepage (www.chroniken-reddelich.de) veröffentlicht. Etwa zur gleichen Zeit kam, aus dem Kulturverein heraus, der Wunsch nach einer Chronik in Form eines Buches auf. Der Verein erklärte sich bereit, die Trägerschaft des, nun geborenen, Projektes zu übernehmen.

Dann begann der lange Prozess der Arbeit an dem Buch. Es sollte ein qualitativ hochwertiges und einmaliges Werk werden. Reinhold Griese schrieb die Ergebnisse seiner Recherchen in ein zusammenhängendes Manuskript und ich übernahm das Layout. Mit dem Träger wurde das grobe Gerüst des Buches besprochen und erste Entwürfe diskutiert.

Schnell wurde aber auch klar, dass es noch viele Lücken in einer schlüssigen Darstellung der Geschichte gab. Insbesondere die Zeit nach 1945 bis zur Wende 1989 musste noch recherchiert werden. Viel Material bekamen wir in dieser Zeit von Familien, die in der Gemeinde wohnen oder gewohnt haben. Durch die Internetveröffentlichung der Chronik wurden ehemalige Reddelicher aus ganz Deutschland auf das Projekt aufmerksam und nahmen Kontakt mit uns auf. All dieses Material galt es aufzubereiten und in das Werk zu integrieren. Hinzu kam noch die Qual der Wahl. Es konnte nicht alles vorhandene Material in das Buch aufgenommen werden. Das hätte jeden Rahmen gesprengt.

Im Verlauf des Jahres 2019 kam das Stop-Signal: »Nun reicht’s, sonst wird das Buch nie fertig.« Die Autoren haben das Manuskript dem Träger übergeben. Petra Schindler vom Kulturverein kümmerte sich um die Finanzierung der Herstellung des Buches. Mit der DRUCKEREI SCHAFFARZYK aus Kühlungsborn arbeitet der Kulturverein schon lange bei der Herausgabe der RADUCLE zusammen. Es lag also nahe, diese mit dem Druck zu beauftragen. In Zusammenarbeit mit Heike Schaffarzyk, Chefin der Druckerei, gestaltete Petra Schindler den Einband des Buches. Offen blieb vorerst das Lektorat für das Buch, eine wichtige Voraussetzung für dessen Veröffentlichung. Die Kosten für einen professionellen Lektor haben es in sich. Da gab es schon ein spürbares Aufatmen der am Projekt Beteiligten, als Laura Sitarek-Schulz aus Brodhagen sich anbot, diese Aufgabe zu übernehmen.

Den Verkauf des Buches sollte eine würdevolle Präsentation einleiten. Als dies soweit war, verzögerten die, liebevoll Lockdown genannten, Einschränkungen den Verkaufsstart um ein weiteres halbes Jahr. Am 11. September 2020 organisierte der Kulturverein schließlich eine kleine Präsentationssveranstaltung im Gemeindehaus, unter Einhaltung aller CORONA-Vorgaben.

Nach Begrüßung durch Dr. Görres Grenzdörffer, Vorsitzender des Kulturveins, hielt Peter Becker, Ortschronist von Stülow einen Vortrag über seine Arbeit an der Chronik von Stülow. Dr. Grenzdörffer nahm die Ehrung der Autoren und der Lektorin (in Abwesenheit) vor. In gelöster Atmosphäre, bei einem kleinen Imbiss, nutzten die Gäste die Gelegenheit für persönliche Gespräche.