Im Spätsommer 2010 begannen die Bauarbeiten für einen Anbau an das Feuerwehrgebäude. Das im 19. Jahrhundert errichtete Gebäude entsprach nicht den gesetzlichen Vorgaben für Feuerwehrstützpunkte. Durch den Anbau wurde die Diskrepanz zu den Standards verringert. Brand- und Katastrofenschutz ist eine gesetzliche Aufgabe der Kommunen. Reddelich ist verpflichtet, die erforderliche Infrastruktur vorzuhalten.
Im Zusammenhang mit dem Anbau kam es zu einem offenen Streit zwischen der Gemeindevertretung und dem Bürgermeister. Dem wurde eigenmächtiges Handeln bei der Vergabe der Bauleistungen vorgeworfen, die nicht gemäß den Beschlüssen der GV ausgeführt wurden. Das Motiv des Bürgermeisters war, Einzelleistungen aus dem Leistungsverzeichnis herauszunehmen um diese in Eigenleistung der Gemeinde auszuführen. Damit sollte Geld gespart werden zugunsten von anstehenden Reparaturen am Gemeindehaus. Letztlich entstand ein Durcheinander was zu Bauverzögerungen und Mehrkosten führte.
Auch der Image-Schaden für die Gemeinde war beträchtlich. Die Ostseezeitung schlachtete den Eklat weidlich aus. Dabei entstand der Eindruck, Reddelich wäre eine arme Kommune und nicht in der Lage ihre Infrastruktur zu unterhalten.
Artikel aktualisiert am 30.03.2024