Mit der Schließung des Bahnübergangs an der Glashäger Straße zog die Deutsche Bahn AG
2006 ein Millionenprojekt durch. Für die Gemeinde wurde dies zu einem Lehrstück verpatzter Möglichkeiten. 2002 begann die Bahn mit dem Planfeststellungsverfahren für ihr Vorhaben. Das Projekt, dass mit verkehrstechnischer Notwendigkeit begründet wurde, umfasste:
- Den Rückbau und die Sicherung der Bahnübergänge Glashäger Straße und Stülower Landweg.
- Neubau eines Bahnübergangs gegenüber der Einmündung der Steffenshäger Straße in die B 105.
- Anbindung der B 105 und der Glashäger Straße an den neuen Übergang.
- Neubau eines Rad- und Füßgängerüberganges in der Ortslage mit Weganbindung an die B 105 und dem Glashäger Weg.
Die Position der Gemeinde zu dem Projekt war eigentlich klar: Sie hielt das Projekt für eine überflüssige und unverhältnismäßige Maßnahme. Innerhalb der Gemeinde gab es infrastrukturelle Aufgaben mit höherer Priorität. Da die Gemeinde an dem Projekt per Gesetz finanziell beteiligt wurde, sollte es eigentlich abgelehnt werden. Nur versäumten Gemeindevertretung und Verwaltung es, in diese Richtung aktiv zu werden. Letztlich sah die Gemeindevertretung sich 2006, aus Angst vor unkalkulierbaren Folgen eines Rechtsstreits mit der Bahn, gezwungen, dem Vorhaben zuzustimmen.
Artikel aktualisiert am 21.03.2024