Das war der wohl folgenreichste Machtwechsel in der Geschichte Deutschlands. Auch in Reddelich und Brodhagen blieb danach nichts wie es war. Im März 1933 brachte der Ostseebote
einen ausführlichen Beitrag über die Wahlergebnisse in Mecklenburg und in der Region. Nachfolgendes Faksimile zeigt die Ergebnisse für Reddelich und Brodhagen:
Noch im Jahr 1933 wurden die Länder mit dem Reich gleichgeschaltet und verloren damit de facto ihre Selbständigkeit. Gauleiter Hildebrandt wurde Reichsstatthalter von Mecklenburg.
Am 13. September wurde Reichsnährstand
gegründet. Alle Institutionen und Personen, die mit der Erzeugung, dem Vertrieb und der Preisbildung von landwirtschaftlichen Produkten befasst waren, mussten dort Mitglied sein. Geleitet wurden die Landes-, Kreis- und Ortsbauernschaften von Bauernführern. Ortsbauernführer in Reddelich war Otto Garbe, in Brodhagen der Pächter von Hof Brodhagen, Dierks.
Bezeichnend für die Aufgabe des Reichsnährstandes war das Emblem. Ein Hakenkreuz symbolisierte die Politik, eine Ähre die Ernährung und ein Schwert den Kampf.
Die Blut & Boden Doktrin der Nationalsozialisten wurde am 29. September 1933 durch den Erlass des Reichserbhofgesetzes
für alle Deutschen verbindlich.
1934, mit Wirkung vom 1. Januar wurden Mecklenburg-Srelitz
und Mecklenburg-Schwerin
zum Gau Mecklenburg
vereinigt.